Jedes Jahr, wenn es wieder Dezember ist, die Tage ganz kurz sind und die Abende dafür ganz lang, dann wird Clärchen wach und steht auf!. Erstens , muß sie den Weihnachtsmann und sein Gefolge wecken, damit diese   nun endlich hurtig mit ihrer Arbeit beginnen. Zweitens muß sie sich selbst vorbereiten und das geht nicht mehr so fix, schließlich ist sie genauso so alt wie der Weihnachtsmann, auch wenn man ihr das natürlich nicht ansieht……

 

Nach dem Clärchen nun also auch 11 Monate geschlafen hat, muß sie sich erst einmal gründlich waschen, Zähne putzen und Haare kämmen. Dann schaut sie aus dem Fenster um zu sehen wie das Wetter ist, und ob Frau Holle wohl schon am Start ist. Dementsprechend sucht sie ihr Kleid, Strümpfe und Schuhe aus. So beginnt sie ihr kleines weißes Häuschen wieder zum Leben zu erwecken, Die Ofen zu heizen, den großen Herd zu  befeuern, den Märchensessel herzurichten usw. usw.

Wenn all diese Arbeiten verrichtet sind, und sie nach 11.Monaten, das erstmal wieder gemütlich zu Abend gegessen hat, nimmt sie das große, dicke schwere Märchenbuch ,setzt sich in den Märchensessel und beginnt das Weihnachtsmärchen für dieses Jahr auszusuchen.

 

Clärchen weiß, wie schwer es für die Kinder auf der Erde ist, wenn sie am 24.12. auf den Weihnachtsmann warten, und das die Zeit bis zur Bescherung kaum vergehen will. Manche Eltern fahren jetzt neuerdings über das Weihnachtsfest weg. Woanders hin und dort wohnen sie mit ihren Kindern in Häusern die nennen sich „ H o t e l „. Für Mutti ist das schön, weil sie keine Arbeit hat und sich auch mal bedienen lassen kann. Pappa ist dann auch irgendwie entspannter, weil er nicht zur Arbeit muß ,und die Kinder haben Mutti und Vati den ganzen Tag. Nur am 24.12. will das nicht s nützen. Zu groß ist die Erwartung, und die Zeit will gar nicht vergehen.

Aber da kommt Clärchen mit dem Weihnachtsmärchen.

Sie sitzt in ihrem Märchensessel zündet vier Kerzen an und alle wartenden Kinder dürfen sich auf ganz kusch´ligen Sitzkissen zu ihr um den Sessel setzen.

Clärchen beginnt mit dem Vorlesen des Weihnachtsmärchens und entführt die Kinder in eine Welt voller Fantasie, fern von Playstation, Gameboy´s und sonstigen Spielanimation.

Ganz aufmerksam und gespannt lauschen die Kinder   Clärchens Stimme. Zuhören tut also gar nicht weh……….!

Doch plötzlich, fast zum Ende des Märchens, hält Clärchen  inne. Was war das?

Hat da nicht ein Glöckchen geläutet. War da nicht ein rotes blitzen am Himmel zu sehen und ein Goldstaubschweif zu sehen??

Ja, es ist soweit, nun aber schnell das Märchen zu Ende lesen

 

denn da kommt ein weißer Schlitten

durch die Wolken angeritten

gezogen von einem Raindeergespann

Hurra, es ist der Weihnachtsmann